Liebe Musikfreunde,
ganz herzlich möchten wir Sie zum letzten Konzert der Konzertreihe CONTINUO 2024 "Zum Tee bei Familie Bach" mit dem Barockensemble L'Art de la Modulation einladen.
Es findet am Sonntag, den 13. Oktober 2024 um 17 Uhr in St.-Michaelskapelle (Alter Friedhof) Freiburg statt.
Tee wird ausgeschenkt. Hierfür bringen Sie bitte eine Tasse mit!
In der Kapelle kann es recht kühl werden. Ziehen Sie sich bitte warm an.
Kommen Sie mit auf eine Fantasiereise ins Jahr 1770: Acht Jahre lebt und wirkt JOHANN CHRISTIAN Bach nun schon in London und hat in dieser Zeit auch das englische Ritual des Five-o-Clock-Tea kennengelernt. Schon lange hat er seine Brüder WILHELM FRIEDEMANN, CARL PHILIPP EMANUEL und JOHANN CHRISTOPH FRIEDRICH nicht mehr gesehen – schon gar nicht alle gemeinsam! Bei ihrem Treffen gibt es deswegen nicht nur viel zu erzählen sondern auch zu musizieren – von jedem ein Werk. Der Vater Johann Sebastian kann beim Treffen nicht dabei sein: Schließlich ist er 1750 schon verstorben. Ihm zu Ehren spielen die Brüder aber natürlich auch eines seiner Werke. Ob dieses Treffen der Brüder Bach nicht stattgefunden hat oder ob die Dokumente, die ein solches Treffen nachweisen könnten, nur verschollen sind... wer weiß das schon so genau? Das Ensemble „L’Art de la Modulation“ lädt Sie jedenfalls pünktlich zur Teatime um 17 Uhr als Gast zu diesem Familientreffen ein, um gemeinsam Musik und Tee zu genießen.
Wer heutzutage Bach sagt, der meint in aller Regel: JOHANN SEBASTIAN Bach. Bach – das ist für viele gleichbedeutend mit unübertroffenem Genie der deutschen Barockmusik. Das war jedoch nicht immer so. Zu seinen Lebzeiten war er längst nicht so bekannt und berühmt wie einige seiner Kollegen – beispielsweise Telemann, Händel oder auch sein eigener Sohn CARL PHILIPP EMANUEL – und sein Kompositionsstil galt gegen Ende seines Lebens als überholt und altmodisch. So braucht es auch nicht zu verwundern, dass seine Musik posthum zunächst in Vergessenheit geriet. Erst im 19. Jahrhundert begann deren Wiederentdeckung.
"Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen“, schrieb Beethoven über JOHANN SEBASTIAN Bach, „wegen seines unendlichen, unerschöpflichen Reichtums an Tonkombinationen und Harmonien.“ Damit bezieht sich Beethoven auf Bachs Musik. Aus heutiger Perspektive darf man vielleicht eine weiter gefasste Interpretation wagen: Bach als Stammvater der Bach-Familie, Bach als Vater von 20 Kindern, von denen viele selbst Musiker und Komponisten geworden sind. Bach, der durch sein eigenes Schaffen und das seiner Kinder ganze Generationen von Musikern und Komponisten nachhaltig geprägt und inspiriert hat – auch das ein "unendlicher und unerschöpflicher Reichtum", weit über seine Lebenszeit und seine eigenen Werke hinaus.
Vom Vater Bach, als Vertreter des Hochbarock, spannt das Programm einen Bogen über seine Söhne WILHELM FRIEDEMANN, CARL PHILIPP EMANUEL, JOHANN CHRISTOPH FRIEDRICH und JOHANN CHRISTIAN, die jeweils ihren ganz eigenen musikalisch-kompositorischen Stil entwickelt haben, und bringt so die vielfältigen stilistischen Facetten der Musik am Übergang zwischen Barock und Klassik zu Gehör.
Lassen Sie sich von der Virtuosität und dem Ausdruck der Musik sowie von der schönen Akustik und Architektonik der St. Michaelskapelle bezaubern!
Herzlich Ihr Barockensemble L'Art de la Modulation Martha Hübner, Traversflöte Marie Desgoutte, Barockcello Simone Meyer, Barockcello Enno Kastens, Cembalo
Konzertreihe CONTINUO 2024 wird gefördert vom Kulturamt Freiburg, Regierungspräsidium Freiburg, Sparkasse Freiburg – nördlicher Breisgau und un-sound e. V.
|